Grundlagen Elektrik


 

Spannung

 Elektrische Spannung entseht durch die Ansammlung gleichartiger Ladung an einem Pol. (Potential)

Potential-differenz = Spannung zwischen zwei unterschiedlich elektrisch geladenen Polen; je größer die Differenz der Potiale ist, desto höher ist die anliegende Spannung.

(mehr Info hier)


Wann leiten Werkstoffe?

Die elektrische Leitfähigkeit eines Werkstoffes ist abhängig von der Anzahl der freien Elektronen.

  • sehr wenig oder keine freien Elektronen - schlechter Leiter oder Nichtleiter 
    • zum Beispiel alle Isolierstoffe (Glas, Porzellan, Keramik, Kunststoff)
  • sehr viele freie Elektronen - Leiter 
    • zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Platin, Gold, Silber
  • Stoffe auf die eine Energie wirken muss, damit diese zu einem Leiter werden nennt man Halbleiter
    • auf den Werkstoff wirkende Energie setzt Elektronen frei und macht diesen zum Leiter
    • Beispiel für einwirkende Energien: Wärme, Druck, Spannung
    • Beispiel Werkstoffe: Germanium (Ge), Silizium (Si), Selen (Se)

 

Spannungsarten

Gleichspannung

  • gleichbleibende Spannung
  • gleichbleibende Polarität
 

Wechselspannung

  • fortlaufende Änderung der Spannungshöhe und -Polarität
  • Bsp. periodische Wechselspannungen - fortlaufend in gleicher Zeit wiederholende Änderung der Polarität um den Mittelwert Null
  • sinusförmige Wechselspannung 
Sine voltage.svg


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Mischspannung

  • entsteht bspw. bei der Gleichrichtung einer Wechselspannung
  • Gleichspannung, welche mit einer Wechselspannung überlagert ist (Oberwelligkeit)
  • Spannung pendelt um einen bestimmten Spannungswert als Mittelwert (nicht um den Nullpunkt wie bei Wechselspannung)
 


Strom

Beschreibt die Anzahl der in einer Sekunde durch einen Leiterquerschnitt fließenden Ladungsträger (Elektronen). (Stromstärke in Ampere)

 (mehr Info hier)

physikalische Stromrichtung

Fließrichtung der Elektronen: vom Minuspol (Elektronenüberschuss) zum Pluspol (Elektronenmangel)

 

technische Stromrichtung (nach Schaltplänen und Verwendung im Alltag)

Festlegung des Stromflusses vom Pluspol zum Minuspol.

 

Stromarten

  • Gleichstrom (DC - Direct Current)

  • Wechselstrom (AC - Alternating Current)

  • Mischstrom

 


Widerstand

Der elektrische Widerstand eines Bauteils gibt an, wie stark der elektrische Strom in ihm behindert wird.

 Widerstandshöhe (Innenwiderstand) ist abhängig von

  • Materialabmessungen (Leitungsquerschnitt in mm2)
  • Materialeigenschaften (Welches Material ist verbaut? - Kupfer, Aluminium, Gold?)
    • spezifischer Leitungswiderstand ist zu beachten
  • Materialtemperatur

 

R (Widerstand in Ohm)  = U (Spannung in Volt)  /  I (Stromstärke in Ampere)

Widerstand ist also zusätzlich abhänig von Spannung und Stromstärke. (mehr Info hier)

 

Ursachen für Leitungswiderstand

  • Korrosion (Oxidation)
  • lose (Steck-)Verbindungen
  • Beschädigung des Leiters

Leitungswiderstand entsteht erst unter Last des Bauteils. Lässt sich mittels Spannungsverlustprüfung messen.

nach DIN 72551 zulässiger Spannungsverlust bei Nennspannung von 12 V beträgt

  • max. 0,8 V (Lichtanlage, "normale" Leitungen)
  • max. 0,4 V (Generatorkreis - bei Nennleistung)
  • max. 0,5 V (Starterkreis - Einschaltmoment)


Temperatur- und lichtabhängige Widerstände

Temperaturabhängige Widerstände

PTC (positive temperature coefficient)

  • Kaltleiter
  • je höher die Temperatur, desto größer der Widerstand
  • wird zum schnellen Aufheizen von Bauteilen genutzt
    • Heckscheibenheizung
    • Glühstiftkerzen
    • Spiegelheizung

 

NTC (negative temperature coefficient)

  • Heißleiter
  • je höher die Temperatur, desto kleiner der Widerstand
  • wird zur Temperaturmessung verbaut


Lichtabhängige Widerstände

  • LDR (Light dependent resistor)
  • Widerstand wird mit zunehmender Helligkeit kleiner
Einsatzbereiche im Kfz
    • Regensensor
    • Beleuchtungsregelung Instrumentenbeleuchtung (Verringerung der Blendwirkung bei Nachtfahrt)
    • automatisches Abblenden des Innenraumspiegels


Leistung

Die vollbrachte elektrische Leistung steht im Bezug zur anliegenden Spannung sowie der Stromstärke.

Als Formelzeichen wird P (eng. Power) verwendet. (Standard Einheit: W - Watt)

 

 P (Leistung in Watt) = U (Spannung in Volt) * I (Stromstärke in Ampere)

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