Vergütung von Mitarbeitern
Je an den Mitarbeiter gestelltem fachlichen und persönlichen Anforderungsprofil ist eine faire Vergütung zu wählen. Das Vergütungsmodell muss an den Arbeitsprozess angepasst sein und für eine Lohngerechtigkeit unter der Belegschaft sorgen.
Um eine gerechte Entlohnung zu schaffen, müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Kundenbezug des Mitarbeiters
- Bestandskundenbindung
- Neukundenaquise
- Arbeitsqualtität - fachliche Leistung, Reklamationshäufigkeit
Diese Punkte müssen im Gleichgewicht behandelt werden, da ein zu starker Fokus auf einzelne Bestandteile automatisch das Vernachlässigen der anderen Punkte verursacht.
Beispiel: Neukunden-Provision sehr hoch - Mitarbeiter entwickelt ein reines Provisionsdenken, verkauft dem Kunden alles, Kunde kommt nicht wieder
- zu starkes einmaliges umsatzbezogenes Denken
"Reine Umsatzförderung (durch Aquiseprovision) erzielt nicht zwangsläufig Kundenzufriedenheit."
Fachliches und persönliches Anforderungsprofil wird in der Stellenbeschreibung (Anforderungsprofil) in Hard- und Softskills festgelegt.
Hard Skills: zertifizierte fachliche Ausbildungen des Mitarbeiters (schulische Vorbildung, Berufserfahrungen, Ausbildungen, Weiterbildungen)
Soft Skills: persönliche Anforderungen an den Mitarbeiter (Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Kummunikationsfähigkeit, Selbstorganisation, Selbstbewusstsein)
Die Stellenbeschreibung eines Mitarbeiters ist nach DIN ISO 9001 ff. vorgeschrieben und enthält folgende Teile:
- Beschreibung der durchzuführenden Tätigkeit, Funktionen und Aufgaben des Mitarbeiters (Tätigkeitsbeschreibung)
- Anforderungen die an den Mitarbeiter gestellt werden (Anforderungsprofil)
Varianten der Entlohnungssysteme
- Garantiegehalt
- Fixum
- häufig in Verbindung mit Provision
- Fixum als geringes Grundgehalt, unabhängig von der geleisteten Arbeit
- Provision als Bonus zusätzlich zum Fixum
- Provision
- pro verkaufter Einheit erhält der Verkäufer einen Teil als Provision, gut zur Neukundenaquise
- Leistungszulagen
- Erfolgsprämien
- bei Erreichen eines vorher festgelegten Umsatzziels, Verkauft einer bestimmten Stückzahl, gemessener Kundenzufriedenheit erfolgt die Auszahlung einer Prämie
Lohnarten
- Zeitlohn (Stunden-, Wochen- oder Monatslohn)
- Leistungslohn (Akkordlohn, Stücklohn, Provision, Gewinn- und Umsatzbeteiligung)
Lohnzuschläge:
- Mehr-, Nacht-, Schicht-, Sonntags-, Feiertagsarbeit
- tariflich, Betriebsvereinbarungen, Einzelvertrag festgelegt
Lohnzulagen:
- Leistungszulagen, Montagezulagen
- Gefahren-, Schmutz-, Hitzezulagen
Sondervergütungen
- 13. Gehalt Monatsgehalt, vermögenswirksame Leistungen
- gem. Tarifvertrag, Einzelvertrag, Betriebsvereinbarungen
Die Erstellung einer aktuellen Stellenbeschreibung sollte als Investition gesehen werden und sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen.
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